Samstag, 2. Juni 2012

Friedrichs Steherqualitäten

Ultras und Bengalos werden dieser Tage sehr kontrovers diskutiert. Allein Innenminister Friedrich erdreistet sich nicht, aufgrund der Ereignisse von Köln, Karlsruhe und Düsseldorf gleich ein bundesweites Stehplatzverbot in den Fußballarenen und Fußfesseln für Ultras zu fordern.

Gewalt in und um Stadien herum ist ein großes Problem, das nicht verharmlost und auf die leichte Schulter genommen werden darf. Gesamtgesellschaftlich muss dieses Thema angegangen und mit allen beteiligten Parteien - den Fans, den Vereinen, der Polizei, der Politik und den Funktionären - zu einem vernünftigen Konsens geführt werden.

Aber nun einmal ehrlich. Köln und Karlsruhe waren Eskalationen der Gewalt, die verhindert werden müssen. Aber Düsseldorf?

Man(n) stelle sich mal vor, die letzte Kopulation lässt schon ein wenig länger auf sich warten - ungefähr 15 Jahre - und es gibt nun in zwei Dates die Chance auf mehr.

Da ist es doch nur menschlich, dass Mann vielleicht auch aufgrund fehlender Praxis im heimischen Schlafzimmer 2 Minuten vor Abpfiff zu früh auf den Platz kommt, aufspringt, jubelt,  Bengalos zündet und schlussendlich ein Stück aus der Matratze herausschneidet. Das passiert! Mit Gewalt hat das nichts zu tun, eher mit überschwänglicher Freude.  Und nur die Blicke der Gegenspielerin fordern gewiss einige Erklärungen danach, auch wenn diese Hertha heißen sollte.

Man muss die Kirche im Dorf lassen - im Düsseldorf, Herr Friedrich!